Vermutlich erzeugt kaum ein anderer Baum im Alpenraum solche starken Assoziationen mit dem Herbst wie die Lärche. Dieser zu den Kiefergewächsen gehörende Baum, der als einer von nur wenigen Nadelbäume im Herbst seine Nadeln verliert, erweckt zu dieser Jahreszeit durch die leuchtende, gelb-orangene Färbung der Nadeln Aufmerksamkeit. In den entsprechenden Regionen tauchen die Lärchenwälder dann oftmals ganze Berghänge in ein gelbes Kleid, welches gerade in Kombination mit der tiefstehenden Herbstsonne sehr beeindruckend wirkt.
Unser Bild des Monats Oktober zeigt einen typischen Schweizer Lärchenwald mitten im Herbst, wenn die Nadeln dieses Baumes fast schon unnatürlich brillant leuchten.
Lärchenwälder in der Schweiz
In der Schweiz finden sich Lärchenwälder vor allem im Engadin und im Wallis, wo insbesondere die Walliser Südtäler wie das Val d’Hérens, das Saastal oder das Mattertal, aber auch das nördlich gelegene Lötschental als lohnende Ziele bekannt sind. Regionen mit Lärchenwäldern sind ein bliebtes Fotomotiv für Landschaftsfotografen, denn mit dem richtigen Licht lassen sich in dieser Konstellation unglaublich farbenfrohe und ansprechende Bilder gestalten. In unserem speziellen Blogbeitrag zu den Lärchen im Engadin haben wir dazu viele Informationen speziell für Fotografen gesammelt und zusammengefasst.
Lärchenholz
Insbesondere im Baugewerbe findet das harte und langlebige Lärchenholz seine Verwendung, wohingegen es als Brennholz eher weniger geeignet ist. Mit Ausnahme der Eibe ist Lärchenholz das härteste und schwerste einheimische Holz, gleichzeitig extrem witterungsbeständig und wenig anfällig gegenüber Chemikalien. Diese Eigenschaften lassen das Holz zu einem gefragten Produkt im Innen- und Aussenbereich werden und es findet sich daher in vielen Bauprojekten wieder.
Lärchenwald im Val Morteratsch
Unser Kalenderbild für den Monat Oktober wurde im Herbst im Engadiner Val Morteratsch aufgenommen. Die niedrigen, fast schon violetten Sträucher bilden gemeinsam mit dem grauen Geröll einen passenden Kontrast zu den leuchtenden Farben des lichten Lärchenwalds, der diesem eher grauen Herbsttag dadurch eine gewisse Farbe verleiht. Die Bäume wachsen in dem auf rund 2000 Meter liegenden Hochtal im ehemaligen Gletschervorfeld des Vadret da Morteratsch und finden dort in der rauhen Hochgebirgslandschaft perfekte Bedindungen vor.