Es brauchte zwei Anläufe, bis es uns gelang, die majestätische Natur im Jotunheimen Nationalpark als hochauflösendes, interaktives Panorama so zu fotografieren, dass es unseren Ansprüchen gerecht wurde.
Im vergangenen Winter 2018/19 hat mich die Loipe völlig in ihren Bann gezogen – Zeit und Lust für Skitouren ist damals kaum geblieben. Und die Schneelage in diesem Winter lässt bisher ganz schön zu wünschen übrig. Die Flachländer flüchten über die Weihnachtsferien aus dem Nebel in die Berge und vor unserer Haustüre ist die Hölle los. Die Skigebietparkplätze an der Ibergeregg und im Hoch-Ybrig sind jeden Tag überbelegt und es herrscht regelmässig Verkehrschaos. Wir ergreifen also die Flucht nach vorne und entscheiden uns in das abgelegenste Tal zu fahren, das uns auf die Schnelle einfällt. Unsere Wahl fällt auf das Safiental.
Abgelegen heisst in unserem Fall nun aber auch früh aufstehen – und das an Silvester, wo am Abend doch eigentlich mal länger wach bleiben angesagt wäre. Bereits um 5 Uhr holt uns der Wecker aus dem Schlaf. Also raus aus den Federn, noch mit Nutellaresten im Gesicht springen wir nach einem kurzen Frühstück ins bereits gepackte Auto und um Punkt 8 Uhr stehen wir bereits am Parkplatz des Turrahus – dem Ausgangspunkt für unsere Jahresschluss-Skitour auf’s Tällihorn.
Noch ist hier hinten im Talschluss nicht viel los und fast alleine beginnen wir unseren Aufstieg. Kalt ist es hier im Schatten – die Sonne hat es noch nicht über die 3000er Bergkette mit Alperschällihorn, Pizzas d’Anarosa und Bruschghorn auf der gegenüberliegenden Talseite geschafft. Und meine eiskalten Finger quälen mich einmal mehr.