Auch Weizenfelder sind mal grün

Falko Burghausen
Falko Burghausen
Veröffentlicht: vor 2 Jahren
Aktualisiert: vor 2 Monaten
Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
Auch Weizenfelder sind mal grün
ISO 400186 mmf/321/4 s

Was Feldhasen und Kiri-Bäume mit einem unerwarteten Fotoshooting im Weizenfeld im deutschen Ladenburg zu tun haben erfährst du in diesem Blogbeitrag.

„Da! Siehst du sie? Schon wieder zwei!“ ruft Marina mir zu.

Wir sind seit einer halben Stunde mit der Kamera in der Nähe von Ladenburg unterwegs und warten eigentlich auf die goldene Stunde und den Sonnenuntergang. Der Wohnmobilstellplatz Ladenburg dient uns als Zwischenstopp für eine Nacht auf dem Weg in den hohen Norden. Ein Work & Travel-Trip soll uns in den nächsten acht Tagen bis hinauf zu den Lofoten führen. Das heisst, dass wir immer morgens und abends zu den Randzeiten für rund zwei bis drei Stunden fahren und ansonsten aus dem Van heraus arbeiten — mobilem Internet sei Dank.

Nach unserer Ankunft auf dem Stellplatz am Nachmittag haben wir das dringende Bedürfnis, uns nach mehreren Stunden Autofahrt noch ein wenig die Füsse zu vertreten. Also Van abstellen, einen kurzen Blick auf die Karte werfen und einfach mal los laufen. Während unseres kleinen Spaziergangs kommen wir ganz in der Nähe an einem Weizenfeld vorbei, das am hinteren Ende von einem kleinen Wäldchen begrenzt wird. Die Bäume sehen für uns irgendwie „komisch“ aus und entsprechen so gar nicht dem typischen Bild deutscher Wälder – viel zu gerade und hochgewachsen steht jeder Baum in seiner Reihe.

Ungeachtet unserer botanischen Unfähigkeit, die Baumart zu bestimmen, sehen wir vor unserem geistigen Auge die abendliche Sonne ihre goldenen Strahlen über das Weizenfeld im Vordergrund werfen, während die Fahrspuren in die Tiefe nach hinten zu den Bäumen führen. Aber noch ist die Zeit nicht reif – hartes Tageslicht ist für’s Fotografieren einfach nicht gut geeignet. Aber in zwei Stunden…

Ein Abendessen und etwas Recherche später (es handelt sich bei den Bäumen um eine Kiri-Baum-Plantage) sieht man uns bereits wieder an der gleichen Stelle herum schleichen. Dieses Mal aber mit der Kamera in der Hand und aufmerksam den sinkenden Sonnenstand im Auge behaltend.

Im Moment sind wir aber mit etwas ganz anderem beschäftigt: im goldenen Abendlicht tummeln sich auf den Feldern die gleichnamigen, langohrigen Bewohner. Eine ganze Armada an Feldhasen huscht von links nach rechts, von einem Feld zum nächsten und schlägt sich die Bäuche mit kleinen Maispflanzen voll. Was der Bauer wohl davon hält?

Wir wissen es nicht, mittlerweile steht die Sonne allerdings ideal und wirft ihre tiefen Strahlen über das im leichten Wind wogende Weizenfeld. Schnell sind die Hasen vergessen. Der Himmel hat durch ein herannahendes Gewitter eine leicht violette Farbe angenommen und die ersten Wolkenbänke beginnen sich aufzubauen. Die Schatten der Bäume im Hintergrund verleihen der Szenerie etwas Geheimnisvolles. Mein einziges Problem ist momentan die Stromleitung, die an der rechten Seite des Weizenfeldes entlang führt – irgendwie muss der Strom ja zu den Häusern der lokalen Anwohner gelangen. Nach einigen Versuchen finde ich aber eine Position und einen Bildausschnitt, in welchem sie zum Glück nicht zu sehen ist.

Der Verschluss der Kamera klickt ein paar Mal. Und schon ist das Foto gemacht und zwischen herum huschenden Feldhasen und einem Kranich, der sich auf der anderen Wegseite an einem kleinen Sumpf ausruht, machen wir uns auf den Rückweg zum Van, bevor uns das Gewitter überraschen kann.

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