Lautstark und halbstark auf alpinen Strassen
Weniger zufrieden sind wir beide jedoch mit der Geräuschkulisse, die selbst hier oben noch (auf negative Weise) sehr beeindruckend ist. Trotz der fortgeschrittenen Tageszeit ist auf der Strecke zum Furkapass hinauf noch Hochbetrieb. Autos und Motorräder protzen mit wenig IQ und viel PS – es ist schlicht peinlich, nervig und lächerlich.
Die Alpen, ein sensibler und eigentlich schützenswerter Lebensraum, sind in den letzten Jahrzehnten immer mehr zum Spielplatz der Gesellschaft geworden. Zumindest an den leicht erreichbaren Stellen wie Passhöhen oder Bergstationen. Die Auswirkungen dieser Spassgesellschaft beschränken sich allerdings nicht nur auf die Strassen oder Bergrestaurants, sondern ziehen weite Kreise. Der Lärm ist kilometerweit für Tausende unbeteiligte Menschen und vor allem auch Tiere hörbar und wo viele Menschen sind, fällt zusätzlich meist auch noch viel Müll an. Wie soll das nur weiter gehen?
Die Auswirkungen der Spassgesellschaft beschränken sich allerdings nicht nur auf die Strassen oder Bergrestaurants.
Es macht uns nachdenklich und wütend, dass unsere Natur, die Berge und Gletscher als etwas Selbstverständliches gesehen werden, obwohl sie mehr als vergänglich sind. Diesen Sommer bekommen wir das wieder schmerzlich zu spüren.
Wir versuchen dennoch diese einmalige Landschaft zu geniessen und je weiter die Sonne unter dem Horizont verschwindet und das Licht dämmriger wird, desto mehr kehrt die lang ersehnte Stille ein.