Auf der Höhe von Riddes im Wallis liegt der Pegel der Rhone auf rund 475 m Höhe. Das Rhonetal ist ein stark besiedeltes Alpental im Westen der Schweiz und mit seinem zum Teil fast schon mediterranen Klima ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus aller Welt. Insbesondere die südseitig abzweigenden Bergtäler führen schnell in eine imposante und rauhe Bergwelt hinein, die tief inmitten der hohen 3000er und 4000er der Alpen enden. Ein Beispiel ist das bei Sion abzweigende Val d’Hérens, welches mit der pyramidenförmigen Dent Blanche seinen krönenden Abschluss findet. Nordseitig schliesst sich das Berner Oberland an und mit ihm die schroffen Berge der Berner Alpen.
Auf der Höhe von Chamoson, oberhalb von Riddes gelegen, lässt sich die Natur jedoch keine Zeit, um enorme Höhenunterschiede zurückzulegen. Der riesige Kessel unterhalb der imposanten Südwand der 2968 m hohen Haut de Cry dominiert hier unübersehbar die Szenerie. Es sind gigantische 2500 Meter Höhenunterschied zwischen der Rhone und diesem im Vergleich zu anderen Alpengipfeln gar nicht mal so hohen Gipfel – und dennoch wirkt der Berg aus dem Tal betrachtet nahezu unerreichbar. Hinter dem in den Weinbergen gelegenen Ort Chamoson geht es direkt zur Sache und in einer Mischung aus Bergwald und Felswänden steilt die Bergflanke auf bis hinauf zum Gipfel.
Wer dieser Region des Wallis einen Besuch abstatten möchte, sollte sich Zeit nehmen für einen Ausflug auf der gegenüberliegenden Talseite hinauf nach Isérables. Am oberen Nordende des kleinen Ortes bietet ein kurzer Panoramaweg atemberaubende Aussichten in diese spektakuläre Szenerie hinein sowie über das Rhonetal hinweg.