Hallux valgus – jene quälende Fehlstellung, die vielen die Freude am Laufen raubt, betrifft laut diverser Studien zwischen 23 und 35 % der untersuchten Frauen und Männer unterschiedlicher Altersgruppen. Im ersten Teil unserer Serie über Hallux valgus und Trailrunning haben wir beleuchtet, was ein Hallux valgus genau ist, welche spezifischen Herausforderungen er insbesondere beim Trailrunning mit sich bringt, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und dass ich, Marina, mich für eine beidseitige Operation entschieden habe.
Der erste Teil dieses Artikels endete dort, wo meine Wahrnehmung verblasste: Zu Beginn der Operation, als ich in die sanfte Umarmung der Narkose glitt. Lass uns nun genau an dem Punkt weitermachen, an dem mein Bewusstsein zurückkehrte: Am Ende der Operation.
Die ersten 5 Minuten - Ich hab’s (fast) überstanden
In der Regel wird eine Hallux Valgus Operation nicht unter Vollnarkose durchgeführt. Da nach dem Eingriff das Schlafmittel rasch reduziert wird, ist man schnell wieder wach. Eine gewisse Benommenheit kann jedoch durchaus auftreten. Die lokale Betäubung in den Füssen wirkt noch länger nach, sodass im Normalfall vorerst keine Schmerzen zu erwarten sind.
Meine Erfahrung
„Wir sind fertig. “ Ich höre die Worte, doch sie dringen nur langsam zu mir durch. Langsam öffne ich die Augen und realisiere, wo ich bin: im Operationssaal der Klinik. Über meinem Kopf erscheint ein verhülltes Gesicht, verdeckt von Kopfbedeckung und Maske. Nur die freundlichen Augen mit den Lachfalten nehme ich wahr. Ich komme wieder zu mir, fühle mich aber wie nach einem langen, tiefen Schlaf, aus dem man sich nicht so recht lösen kann oder will. „Sie haben es überstanden. Wir bringen Sie jetzt auf Ihr Zimmer, Frau Kraus“, werde ich informiert, und schon setzt sich mein Bett in Bewegung. Schmerzen? Fehlanzeige.
Die ersten 5 Stunden - Müde und erleichtert
Durch die Operation schwellen die Füsse schnell an, weshalb es wichtig ist, sie möglichst gut hochzulagern. Aber Aufstehen möchte man sowieso noch nicht. Der Körper ist erschöpft und hat mit der einsetzenden Heilung eine herausfordernde Aufgabe, die viel Energie benötigt. Ruhe und Schlaf stehen somit im Vordergrund. Aufgrund der lang anhaltenden Anästhesie in den Füssen treten zu diesem Zeitpunkt normalerweise noch keine Schmerzen auf. In der Regel erfolgt nach einigen Stunden noch einmal ein Check durch die behandelnde Ärztin oder den Arzt, sonst passiert an diesem Tag nicht mehr viel.
Meine Erfahrung
Müde lasse ich mich in den zweiten Stock schieben und werfe von meinem Bett aus einen kurzen Blick aus dem Fenster, bevor mir wieder die Augen zufallen. Ich fühle mich, als hätte ich die letzte Nacht durchgemacht, so müde bin ich. Mein Bett ist so eingestellt, dass sich meine Füsse oberhalb meines Herzens befinden, damit die Operationswunde nicht ständig nachblutet. Am späten Nachmittag kommt meine Ärztin vorbei, erklärt mir, dass alles gut gelaufen ist, und mir fällt ein Stein vom Herzen. Bisher fehlt mir von den Sprunggelenken abwärts immer noch jedes Gefühl, aber das sei normal und führt dazu, dass ich erst einmal weniger Schmerzmedikamente benötige. Eine Pflegerin bringt mir meine Sachen ans Bett, und so kann ich auch endlich an Falko eine Nachricht schreiben und ihn wissen lassen, dass alles in Ordnung ist. Dann dämmere ich schon wieder weg und träume von langen Wanderungen in Norwegen.

Die ersten 5 Tage - Füsse hoch und in die Luft treten
Nach einer Operation am Hallux valgus verbringt man ein bis zwei Tage im Krankenhaus. Bereits am Tag nach dem Eingriff darf man mit orthopädischen Schuhen die ersten Schritte wagen. Während dieser Zeit werden Reflexe und Empfindungen überprüft, Schmerzmittel dosiert, Medikamente zur Thromboseprophylaxe verabreicht, Wundkontrollen und Verbandswechsel durchgeführt. Das medizinische Personal gibt zudem genaue Anweisungen für die Wundversorgung zu Hause. Die Füsse sind zu diesem Zeitpunkt meist stark geschwollen, was unangenehme Druckschmerzen verursachen kann. Daher ist das nahezu durchgängige Hochlagern der Füsse eine der wichtigsten Massnahmen zur Schmerzreduktion.
Meine Erfahrung
Am zweiten Tag lässt die Anästhesie nach, und die ersten Schmerzen setzen langsam ein. Dank der Schmerzmittel ist jedoch alles erträglich und weniger schlimm, als ich es mir vorgestellt hatte. Dass in beiden Füssen jeweils ein Knochen durchgesägt, verschoben und mit Schrauben fixiert wurde, und ich dennoch keine schlimmeren Schmerzen habe, erstaunt mich sehr.
Tag Zwei wird jedoch noch richtig anstrengend. Beim Frühstück sitze ich das erste Mal am Bettrand, und der Druck in den Füssen steigt rapide an, und auch die Schmerzen nehmen zu. Innerhalb weniger Minuten sind die Verbände durchgeblutet. Am Nachmittag hilft mir eine Physiotherapeutin, die modisch katastrophalen, aber orthopädisch sinnvollen Vorfuss-Entlastungsschuhe, auch Barouk-Schuhe genannt, anzuziehen. Also wieder hinsetzen, Füsse nach unten, dann aufstehen. Ich bin wackelig auf den Beinen, und meine Füsse schmerzen bei jedem Schritt. Dennoch soll ich ein paar Meter gehen. Zehn Minuten später gebe ich auf. Ich habe starke Schmerzen und bin den Tränen nahe. Den Rest des Tages verbringe ich im Bett, die Füsse hochgelagert und die Stimmung im Keller.
Am nächsten Tag soll ich bereits entlassen werden, und wir wollen mit dem Van von Zürich zurück nach Hause ins Wallis fahren. Drei Stunden im Auto sitzen – das kann ich mir nach meinen ersten Gehversuchen kaum vorstellen. Und wie soll ich es überhaupt bis zum Auto schaffen? Die Schmerzen sind überwältigend. In der Nacht werden sie nochmals intensiver, und von den hochdosierten Schmerzmitteln wird mir übel. Es ist stets ein Abwägen zwischen Medikamenten und Übelkeit.
An Tag Drei überwinde ich mich am Morgen, einmal ins Badezimmer zu gehen, und bin froh, als ich fünf Minuten später wieder im Bett liege. Sobald ich die Horizontale verlasse, sind die Schmerzen fast unerträglich, und ich habe das Gefühl, dass meine Füsse fast platzen. Mit der Ärztin bespreche ich, noch eine Nacht im Spital zu bleiben. Ich bin frustriert und habe Angst, aber jetzt heisst es abwarten. Und die zusätzliche Nacht war die richtige Entscheidung, denn am nächsten Morgen sieht die Welt ein kleines bisschen besser aus. Die Schmerzen haben nachgelassen, und das Aufstehen fällt leichter. Mit dem Rollstuhl geht’s von der Station zum Van und mit kreuz und quer hochgelagerten Füssen zurück nach Hause.
Um einer Thrombose vorzubeugen, habe ich im Spital noch Medikamente bekommen. Zuhause besteht die Prophylaxe vor allem aus Bewegung, auch wenn sich diese auf das Wackeln mit den Füssen und das Fahrradfahren in der Luft beschränkt. Also liege ich fast den ganzen Tag auf dem Sofa und zappele oder trete fröhlich vor mich hin. Zu mehr bin ich sowieso nicht zu gebrauchen. Meistens schlafe oder döse ich, denn ich bin immer noch total erschöpft wie nach einer langen Wanderung und merke erst jetzt, wie viel Energie mein Körper für die Heilung benötigt.
Die ersten 5 Wochen - Orthopädische Mode-Fauxpas
Die Knochen benötigen mehrere Wochen, um vollständig zu heilen und wieder stabil zu verwachsen. Daher müssen die Vorfuss-Entlastungsschuhe konsequent für vier bis fünf Wochen getragen werden. Während dieser Zeit nimmt die Schwellung der Füsse allmählich ab und die Gehstrecken im Alltag werden zunehmend länger. Oberkörpertraining ist durchaus möglich, solange die Füsse hochgelagert und nicht belastet werden. Eine frühzeitige Physiotherapie mit Lymphdrainage kann den Abschwellungsprozess zusätzlich unterstützen.
Meine Erfahrung
Je länger ich liege und dann die Horizontale verlasse, desto intensiver ist der Druckschmerz in meinen geschwollenen Füssen. Am schlimmsten ist es morgens nach dem Aufstehen. In den ersten Tagen schaffe ich es gerade vom Bett zum Sofa, dann muss ich die Füsse schon wieder hochlegen. Doch mit jedem Tag lässt der unangenehme Druckschmerz nach, die Schwellung geht etwas zurück. Nach wenigen Tagen kann ich mir immerhin eine Tasse Kaffee machen, irgendwann das gesamte Frühstück vorbereiten. Nach etwa vier Wochen kann ich rund 20 Minuten stehen oder beim Essen normal am Tisch sitzen, ohne die Füsse hochlagern zu müssen.
Zwei Wochen war ich nach der Operation krankgeschrieben, danach habe ich wieder angefangen, im Homeoffice zu arbeiten. Das und die Heilung, die mein Körper gerade durchmacht, kosten viel Energie. Zudem brauche ich im Alltag für alles viel länger. Ständig heisst es: Schuhe an, Schuhe aus, Füsse hochlagern, Füsse runter. Aufgrund der eingeschränkten Belastbarkeit kann ich nur im Sitzen duschen, und ja, das ist genauso umständlich, wie es sich anhört. Sportlich geht in dieser Zeit natürlich auch nicht besonders viel. Auf einer Yogamatte liegend und mit hochgelagerten Beinen mache ich Sit-ups und arbeite mit leichten Gewichten an meiner Armkraft. Endlich mal diese Sportpause von der alle reden und die ich nie mache. 😄
Die ersten 5 Monate - Von der Physio zur Skitour
Fünf Wochen und eine Nachkontrolle später sind die Vorfuss-Entlastungsschuhe meist Geschichte. Die Knochen sind dann in der Regel so gut verheilt, dass normales Gehen und leichte sportliche Aktivitäten wieder möglich sind. Die Füsse bleiben jedoch noch sehr empfindlich, und die Schwellung kann sich über Monate hinweg halten. Bei längeren Belastungen sollte man also durchaus mit Schwellungen rechnen.
In der Physiotherapie liegt der Fokus in dieser Zeit auf der Beweglichkeit der Grosszehen, dem Muskelaufbau in den Füssen durch gezielte Übungen sowie der Förderung des Gleichgewichts.
Meine Erfahrung
Mit meiner Physiotherapeutin bin ich längst per Du, so viele Termine hatte ich schon. Doch das Zeitinvestment für Kraftübungen der Fussmuskultatur und das Gleichgewichtstraining lohnt sich, denn ich mache grosse Fortschritte. Die Schwellung nimmt ab und die Beweglichkeit meiner Zehen verbessert sich stetig. Zusätzlich zur Physiotherapie verbringe ich viel Zeit auf dem Rollentrainer, um meine Kondition zu erhalten und spaziere unzählige Kilometer, damit die Füsse regelmässig natürlich bewegt werden.
Woche um Woche kann ich längere Strecken gehen und Anfang Dezember, also acht Wochen nach der Operation, wage ich die erste Joggingrunde. Mit 3,5 Kilometern fällt diese zwar eher kurz aus, aber das Gefühl, endlich wieder draussen joggen zu können, ist einfach genial. Ab jetzt geht es „in grossen Schritten“ voran. Kurz vor Weihnachten bin ich so motiviert, dass ich zum ersten Mal meine Skitouren-Schuhe anprobiere. Ich muss jedoch einsehen, dass es dazu wohl noch zu früh ist und die Schwellung immer noch zu stark ist. Mein Fuss passt einfach nicht in den Schuh. Den ersten Schnee kurz vor Weihnachten geniesse ich also vorerst mit Schneeschuhen und auf der Langlaufloipe. Drei Monate nach der Operation fühlt sich das wie ein riesiger Erfolg an, mit dem ich gar nicht so rasch gerechnet habe.
Über die Weihnachtsfeiertage machen wir Venedig unsicher und ich freue mich, endlich wieder zu verreisen. Wir joggen auf Murano und spazieren kreuz und quer durch die Lagunenstadt, bis zu 18 Kilometer am Tag. Das ist dann nicht nur für meine Füsse anstrengend und ich liege jeden Abend völlig erschöpft im Bett und fiebere dem neuen Jahr entgegen. Aber das viele Laufen unterstützt den Abbau der Schwellung und so geht’s Mitte Januar endlich zur ersten Skitour. Der Aufstieg klappt gut, aber bei der Abfahrt drückt die harte Schale der Skischuhe unangenehm auf die empfindlichen Narben. Zwar mit Schmerzen, aber auch einem breiten Lächeln im Gesicht komme ich wieder unten im Tal an. Ab Februar geht’s dann richtig bergauf mit Skitouren – da stehen dann schon wieder Ziele wie die Cabane des Vignettes, der Col des Ignes und das Breithorn (Simplon) auf dem Programm.

Fragen über Fragen — und meine Antworten
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Wann kann man wieder laufen? Bereits am Tag nach der Operation wagt man die ersten Schritte. Dies erfordert jedoch eine gewisse Überwindung und den Einsatz eines speziellen Vorfuss-Entlastungsschuhs. Mit jedem Tag nach der Operation spürte ich, wie ich allmählich mehr Schritte machen konnte.
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Wie lange musstest du den Vorfuss entlasten? Insgesamt habe ich meine Vorfüsse fünf Wochen lang nicht belastet. Das Gehen mit den speziellen orthopädischen Schuhen war anfangs ungewohnt, doch nach den ersten Tagen fiel es mir zunehmend leichter. Schon bald hatte ich mich daran gewöhnt, nur mit diesen Schuhen vom Bett, Sofa oder Stuhl aufzustehen.
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Wann konntest du wieder joggen? Hier muss man zwischen dürfen und können unterscheiden. Im Durchschnitt kann man nach etwa acht Wochen wieder joggen, vorausgesetzt, der Heilungsprozess verläuft reibungslos. Aufgrund der längeren Pause und der anhaltenden Schwellung meiner Füsse fielen die ersten Laufrunden eher kurz aus. Doch mit der Zeit wurden die Strecken wieder länger und mein Körper hat sich an die mittlerweile ungewohnte Belastung wieder gewöhnt.
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Bleiben hässliche Narben an den Füssen? Das ist eine sehr individuelle Frage und hängt stark davon ab, was man als „hässlich“ empfindet. Bei mir waren die Nähte sehr sauber gesetzt und die Wundheilung verlief ohne Komplikationen. Auch in der Physiotherapie wurden die Narben behandelt, damit sie flach bleiben. Natürlich sind sie etwas sichtbar, aber für mich ist das völlig akzeptabel. Mir ging es nicht um Ästhetik, sondern um schmerzfreie, funktionierende Füsse.
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Wie zufrieden bist du mit dem Ergebnis? Ob man sich für eine Hallux-Operation entscheidet, muss jeder für sich selbst abwägen. Nach über einem Jahr bin ich mehr als zufrieden mit dem Ergebnis. Es ist zwar nicht alles perfekt, aber deutlich besser als vor der Operation. Ich finde wieder passende Schuhe und kann lange Touren unternehmen – etwas, das vorher kaum mehr möglich war.

10 Monate nach der Operation - Beinahe Normalzustand
Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis die Füsse wieder ihren „Normalzustand“ erreichen, in manchen Fällen auch länger. Die Schwellungen sind also hartnäckig. Aber mit der Zeit verbessert sich die Belastbarkeit im Alltag und bei sportlichen Aktivitäten stetig. Gerade nach längerer und intensiver Belastung kann es aber immer wieder mal zu leichten Schwellungen kommen.
Meine Erfahrung
Die ersten Trailruns im Frühling sind noch ein bisschen holprig, aber im Frühsommer habe ich die Operation so gut wie vergessen und im Mai beende ich nach sieben Monaten die Physiotherapie. Die Füsse machen alles mit, schmerzen nicht mehr und die Schwellung ist kaum mehr wahrnehmbar. Selbst nach längeren Touren habe ich keine Probleme mehr. Ende Juli dann ein kleiner Rückschlag: Da die Schwellung nun endgültig abgeklungen ist, machen sich am linken Fuss unter der Haut zwei Schraubenköpfe bemerkbar und ich bekomme Druckstellen. Über wenige Wochen nimmt der Schmerz an diesen Stellen zu, weil das Gewebe mehr und mehr gereizt wird.
Die Schrauben könnten sofort einfach entfernt werden, die kleine Naht braucht dann ungefähr zwei Wochen zum Abheilen. Allerdings stehen genau jetzt unsere Trailrunning-Ferien vor der Tür und ich habe keine Lust, zwei Wochen lang im Engadin auf dem Campingplatz zu sitzen, während Falko die Trails alleine unsicher macht. Also überlegen wir uns eine Alternative. Mit einer ca. 5 mm dicken Polsterung rund um die Druckstellen kann ich schmerzfrei laufen und gemeinsam machen wir die Trails im Engadin unsicher! Mein persönliches Highlight ist dabei unser Trailrun durchs Val Roseg. Unsere Rückreise verbinden wir direkt mit einem Termin in der Klinik und nach nur einer halben Stunde bin ich beide Schrauben los. Eine Woche später wandere ich schon wieder durch die Bergwelt, während Falko beim Trailrunning rund um Saas-Fee unterwegs ist.

15 Monate nach der Operation - Trail-Halbmarathon und mehr!
Nach über einem Jahr wird normalerweise von einer vollständigen Rehabilitation ausgegangen und auch Trailrunning mit den gewohnten Distanzen und Höhenmetern sollte wieder möglich sein. Im Alltag und beim Sport sind kaum noch Beschwerden oder Einschränkungen aufgrund der Operation zu erwarten, und die Füsse sollten sich wieder stabil und natürlich anfühlen. Was manchmal länger dauert, sind die veränderten Empfindungen um die Narben herum, bedingt durch die noch nicht vollständig verheilten Nerven, die während der Operation geschädigt wurden. Doch auch das kann sich im Laufe der Zeit noch bessern. Ein wichtiger Punkt, unabhängig davon, ob eine Operation stattgefunden hat oder nicht, ist der Fokus auf die langfristige Fussgesundheit durch gezieltes Training und gutes Schuhwerk.
Meine Erfahrung
1200 Laufkilometer liegen seit der Operation bereits hinter mir. Meine Füsse fühlen sich gut an, und beim Schuhkauf hat sich meine Auswahl mittlerweile gefühlt verzehnfacht. All die Ups und Downs der letzten Monate rücken langsam, aber sicher in den Hintergrund. Wenn ich jetzt auf den Trails unterwegs bin, ist es meist meine Kondition und nicht mehr meine Füsse, die mir ein Limit setzen – und daran kann ich arbeiten. Ich bin gespannt, welche Abenteuer auf mich warten. Meine Füsse sind auf jeden Fall bereit dafür!
Fazit
Jede Operation eines Hallux valgus ist individuell, deshalb kann ich hier vor allem meine eigenen Erfahrungen wiedergeben. Im Allgemeinen herrscht zu dieser Operation eine schlechte Meinung vor, und Vorurteile aus vergangenen Zeiten, in denen die Methoden und Nachbehandlungsmöglichkeiten vermutlich noch nicht so gut waren wie es unsere heutige Medizin ermöglicht, stehen oft ungeprüft im Raum. Deshalb rate ich dir, falls du an einem Hallux valgus leidest: Hole dir eine professionelle Meinung ein und informiere dich selbst bei zuverlässigen Quellen, wie z. B. Fachkliniken. Eine Operation birgt immer Risiken, aber eben auch Chancen, und am Ende musst du für dich entscheiden, was der richtige Weg ist.
Ich kann für mich sagen, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich wusste, worauf ich mich einlasse, was schiefgehen könnte und was ich erreichen möchte. Wenn du weitere Fragen zu diesem Thema hast oder mehr über meine Erfahrungen wissen möchtest, nimm gerne Kontakt zu mir auf.