Der Wind ist ein umtriebiger Begleiter. Mal pfeifend, mal heulend, oft (aus-)kühlend, manchmal schneidend und auszehrend – die Auswirkungen des Windes sind vielfältig. Tatsache aber ist, dass der Wind ein stetiger Begleiter in den Bergen ist. Ein Begleiter, der sich mal mehr, mal weniger deutlich sehen und spüren lässt. Die Spannbreite reicht von einer leichten, angenehm kühlenden Brise bis hin zum nervenzerfetzenden, schmerzhaft kalten Sturm, der jede undichte Stelle in der schützenden Aussenbekleidung findet und unbarmherzig die mühsam aufgebaute Körpertemperatur bedroht.
Die Osterfeiertage 2024 sind in der ganzen Schweiz geprägt von einer fürchterlichen Föhnwetterlage. Der Süden versinkt in Regen und Schnee, nördlich des Alpenhauptkamms hingegen wütet der Sturm mit bis zu 190 km/h und so vermiest das Wetter jedem, egal ob nördlich oder südlich der Alpen, die lang ersehnten Feiertage.
Kurz vor Ostern gibt es jedoch nochmal ein Schönwetterfenster, welches sich für einen Abstecher auf Ski zur Cabane des Vignettes anbietet, bevor die Schlechtwetterfront endgültig hereinbrechen soll. Knapp 1'200 Höhenmeter sind es ab Arolla, der Zustieg bietet bei normalen Verhältnissen technisch keine nennenswerten Schwierigkeiten. Anfangs folgt man den Pisten des kleinen, aber feinen Skigebiets von Arolla, wenig später taucht der Skibergsteiger dann aber bereits in die beeindruckende Moränenlandschaft ein, die durch die einstmals deutlich weiter ins Tal herabstossende Gletscherzunge des Glacier de Pièce und seinem westlichen Nachbar, dem Glacier de Tsijiore Nouve, geformt wurde.