Der erste Schnee auf den Gletschern läutet den Beginn einer für alpine Touren kritischen Zeit ein: während nun viele Gletscherspalten schon überschneit sind, reicht die Tragfähigkeit der Schneedecke oftmals noch nicht aus, um das Gewicht einer Person tragen zu können. Erst im Verlauf des Winters, wenn sich der Schnee gesetzt hat und die Spalten teilweise aufgefüllt worden sind, ist das Betreten dieser eisigen Ströme wieder mit weniger Risiko verbunden. Dennoch gilt natürlich generell die Regel, das auf einem verschneiten Gletscher angeseilt gegangen werden sollte.
Der sogenannte Buuch ist ein Gletscherstrom unterhalb des Piz Bernina und des Piz Palü, der in riesigen Kaskaden mehrere hundert Höhenmeter ins Becken des Morteratschgletschers abbricht und dabei ein beeindruckendes Wirrwarr an Gletscherspalten und Seracs zurücklässt. Während in den Sommermonaten hier nahezu kein Durchkommen möglich ist, führt im Winter eine recht häufig begangene Skitourenroute durch dieses Spaltenlabyrinth – konzentrierte Anspannung bei allen Alpinisten inklusive.