Das Norwegen reich an Wasser ist, ist vermutlich vielen Menschen bekannt. Seen, Flüsse, Fjorde, Tümpel, Moore und natürlich die viele hundert Kilometer lange Küstenlinie an Atlantik, Nord- und Ostsee – die Wasservielfalt ist sozusagen endlos.
Und dennoch sticht der Fluss Otta, der sich am Rande des Jotunheimen Nationalparks, des Breheimen Nationalparks und des Reinheimen Nationalparks seinen Weg durch die Fjell-Landschaft sucht, aus dieser Vielzahl an Gewässern nochmals hervor. Das liegt an seinem markanten türkisfarbenen Wasser, welches den Fluss je nach Licht und Umgebung schon beinahe etwas unnatürlich wirken lässt. Gesteinspartikel, die von den Gletschern von Felsen abgescheuert werden, sind für diese Färbung verantwortlich. Die Otta hat ihren Ursprung in verschiedenen kleineren und grösseren Zuläufen, die teilweise von den Gletschern des Jostedalsbreen gespeist werden. Über ein weitläufiges Netz an Gewässern gelangen die Wasser schlussendlich in den Oslofjord und damit ins Meer.
Westlich von Lom fliesst der Fluss durch eine eindrückliche fjellartige Landschaft, die von langgezogenen, flachen Bergrücken dominiert wird. Immer wieder finden sich idyllische Plätze, an denen man zum Wasser gelangt und dem Tosen der Wassermassen zuschauen und zuhören kann. Wer in dieser Gegend unterwegs ist, sollte sich unbedingt etwas Zeit nehmen, um diese einmalige Landschaft zu bestaunen.